Alles, was du über Bambus wissen musst: Anbau, Pflege & Beschneiden!

May 20, 2025
Alles over bamboe
Veröffentlicht auf  Aktualisiert am  

Bambus ist eine vielseitige und bemerkenswerte Pflanze, die weltweit für ihr schnelles Wachstum, ihre unglaubliche Nachhaltigkeit und ihre beruhigende Ästhetik bewundert wird. Auch wenn wir uns hier bei Bamboi darauf konzentrieren, hochwertiges Bambus-Toilettenpapier herzustellen, liegt es uns genauso am Herzen, unseren Lesern dabei zu helfen, diese tolle Pflanze zu Hause selbst anzubauen.

Egal, ob du einen dichten Sichtschutz schaffen, ein Highlight für deinen Zen-Garten setzen oder einfach nur seine Schönheit genießen möchtest – in diesem Ratgeber findest du alles, was du wissen musst. Wir zeigen dir Schritt für Schritt, wie du die richtige Sorte auswählst, sie richtig pflanzt und sie optimal pflegst und schneidest, damit sie prächtig gedeiht.

Bambusarten: Ein Überblick

Bambus gehört zur Familie der Süßgräser (Poaceae) und umfasst über 1.000 verschiedene Arten. Für den Garten werden sie hauptsächlich in zwei Haupttypen unterteilt: ausläuferbildender Bambus und horstbildender Bambus. Den Unterschied zu kennen, ist entscheidend für einen Garten, der Freude macht.

Horstbildender Bambus (sympodial)

Horstbildende Arten, wie die der Gattung Fargesia, wachsen in dichten, kompakten Büscheln, sogenannten Horsten. Ihr unterirdisches Wurzelsystem (die Rhizome) ist kurz und breitet sich nur langsam vom Zentrum nach außen aus, ähnlich wie bei einem Ziergras. Das macht ihren Wuchs vorhersehbar und deutlich einfacher zu kontrollieren.

  • Ideal für: Kleinere Gärten, Kübelpflanzung und Gärtner, die eine pflegeleichte, standorttreue Pflanze möchten.
  • Beliebte Sorten: Fargesia 'Rufa', Fargesia nitida (Gartenbambus), Bambusa multiplex 'Alphonse Karr'.

Ausläuferbildender Bambus (monopodial)

Ausläuferbildende Arten, wie die der Gattung Phyllostachys, sind für ihr starkes Wachstum bekannt. Ihre Rhizome sind lang, breiten sich horizontal unter der Erde aus und schicken über eine große Fläche neue Triebe (Halme) nach oben. Ohne Begrenzung können sie schnell invasiv werden.

  • Ideal für: Schnelles Anlegen von großen Sichtschutzhecken oder Hainen (mit der richtigen Eingrenzung).
  • Eingrenzung: Es ist absolut notwendig, eine 60–90 cm tiefe Rhizomsperre um den Pflanzbereich zu installieren, um eine ungewollte Ausbreitung zu verhindern.

Horstbildender vs. ausläuferbildender Bambus auf einen Blick

Merkmal Horstbildender Bambus Ausläuferbildender Bambus
Wuchsform Bildet dichte, kompakte Horste Breitet sich stark über lange Rhizome aus
Ausbreitungsdrang Gering; nicht-invasiv Hoch; kann sehr invasiv werden
Ideale Verwendung Hecken, Solitärpflanzen, Töpfe Großer Sichtschutz, Haine
Pflegeaufwand Geringer; keine Sperre nötig Höher; benötigt eine Rhizomsperre
Beispiel-Gattungen Fargesia, Bambusa Phyllostachys, Sasa, Pseudosasa

 

Anleitung zum Bambusanbau

Wie man Bambus pflanzt: Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung

Eine erfolgreiche Bambuspflanzung beginnt mit dem richtigen Standort und der richtigen Vorbereitung.

  1. Den richtigen Platz wählen: Suche einen Standort, der mindestens 5–6 Stunden direkte Sonneneinstrahlung bekommt. Einige Arten tolerieren auch Schatten, aber die meisten bevorzugen die Sonne. Achte darauf, dass der Platz vor starkem, austrocknendem Wind geschützt ist.
  2. Den Boden vorbereiten: Bambus gedeiht in gut durchlässigem, fruchtbarem und leicht saurem Boden. Grabe ein Pflanzloch, das doppelt so breit und genauso tief wie der Wurzelballen der Pflanze ist.
  3. Den Boden anreichern: Mische die ausgehobene Erde zu gleichen Teilen mit Kompost oder gut verrottetem Mist. Das reichert den Boden an und liefert wichtige Nährstoffe für einen kräftigen Start.
  4. Den Bambus pflanzen: Nimm den Bambus vorsichtig aus seinem Topf und tauche den Wurzelballen in einen Eimer Wasser, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen. Setze die Pflanze in die Mitte des Lochs und achte darauf, dass die Oberseite des Wurzelballens bündig mit dem Boden abschließt.
  5. Auffüllen und wässern: Fülle das Loch mit deiner angereicherten Erdmischung auf und drücke sie fest, um Lufteinschlüsse zu vermeiden. Gieße direkt nach dem Einpflanzen gründlich, damit sich die Erde um die Wurzeln setzt.

Tipps zum Pflanzen von Bambus in Kübeln

Für Terrassen oder kleine Flächen ist das Pflanzen im Topf eine hervorragende Option.

  • Wähle eine horstbildende Art, damit der Topf nicht zu schnell durchwurzelt wird.
  • Nimm einen großen, stabilen Topf mit ausreichend Abflusslöchern.
  • Verwende eine hochwertige Blumenerde, gemischt mit Kompost.

Bambus pflanzen in 5 Schritten

Die Pflege deines Bambus

Damit dein Bambus gesund und kräftig bleibt, befolge diese wichtigen Pflegetipps:

  • Gießen: Halte die Erde gleichmäßig feucht, aber nicht nass (Staunässe vermeiden!), besonders im ersten Jahr und in heißen, trockenen Perioden. Zu viel Wasser kann zu Wurzelfäule führen.
  • Düngen: Gib deinem Bambus im Frühjahr einen ausgewogenen, stickstoffreichen Dünger, um die kräftige Wachstumsphase zu unterstützen. Mehr über die besten organischen Dünger für deinen Garten erfährst du auf unserem Blog.
  • Mulchen: Trage eine 5–10 cm dicke Schicht organischen Mulchs (wie Rindenmulch, Stroh oder Kompost) um die Basis der Pflanze auf. Das hilft, die Bodenfeuchtigkeit zu halten, Unkraut zu unterdrücken und die Bodentemperatur zu regulieren.
  • Auf Stresszeichen achten: Gelbe Blätter können ein Zeichen für zu viel oder zu wenig Wasser sein. Überprüfe die Bodenfeuchtigkeit und passe deine Gießroutine entsprechend an.

Vorschlag für eine Infografik

(Überlege, eine einfache visuelle Grafik mit diesen fünf Schritten für deinen Blog zu erstellen)

Titel: Bambus pflanzen in 5 einfachen Schritten

  1. Graben: Ein Loch, 2x breiter als der Wurzelballen.
  2. Mischen: Erde mit Kompost vermengen.
  3. Tauchen: Den Wurzelballen in Wasser tauchen.
  4. Pflanzen: Ins Loch setzen, bündig mit dem Boden.
  5. Wässern: Großzügig gießen und die Basis mulchen.

Anleitung zum Bambusschnitt

Regelmäßiges Schneiden sorgt dafür, dass dein Bambus gut aussieht und fördert ein gesundes Wachstum.

  • Pflegeschnitt (frühes Frühjahr): Entferne vor Beginn der neuen Wachstumsperiode alle toten, schwachen oder beschädigten Halme. Schneide sie bodennah mit einer scharfen, sauberen Säge oder einer Astschere ab.
  • Auslichten: Um die Luftzirkulation und den Lichteinfall zu verbessern, lichte die Pflanze aus, indem du einige der ältesten Halme (meist die mit der stumpferen Farbe) an der Basis entfernst. Das regt frische, kräftige neue Triebe an.
  • Höhenkontrolle (Kappen): Du kannst die Höhe deines Bambus kontrollieren, indem du die Spitzen der Halme kürzt. Setze den Schnitt direkt über einem Nodium (dem geringelten Gelenk am Halm). Dadurch hört der Halm auf, in die Höhe zu wachsen, und wird angeregt, mehr Blätter zu bilden, was zu einem dichteren Aussehen führt.

Bambussprossen: Eine kulinarische Delikatesse

Neben seinem Zierwert ist Bambus auch eine Nahrungsquelle. Die jungen, essbaren Triebe, bekannt als Bambussprossen, sind in vielen asiatischen Küchen eine feste Größe. Sie sind reich an Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen.

Wichtiger Hinweis: Rohe Bambussprossen enthalten natürliche Giftstoffe (cyanogene Glykoside). Diese Verbindungen werden durch Kochen sicher neutralisiert. Bambussprossen müssen vor dem Verzehr immer gekocht, gedämpft oder gebraten werden.

Unsere Mission: Mit Bambus Gutes bewirken

Bambus im eigenen Garten anzubauen, ist eine wunderbare Möglichkeit, sich mit dieser nachhaltigen Ressource zu verbinden. Aber seine Kraft reicht weit über den Garten hinaus. Bei Bamboi nutzen wir seine Stärke und schnelle Erneuerbarkeit, um Produkte zu schaffen, die besser für dich und den Planeten sind.

Möchtest du entdecken, wie wir gemeinsam einen positiven Einfluss haben können? Erfahre alles über die Vorteile von Bambus-Toilettenpapier und schließe dich unserer Mission an, Produkt für Produkt einen Unterschied zu machen!

Bambus-Ernte

Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Anbau von Bambus

F1: Ist Bambus für Anfänger schwer anzubauen?

A: Überhaupt nicht! Bambus ist im Allgemeinen ziemlich robust und auch für Gartenneulinge leicht zu ziehen. Der Schlüssel liegt darin, von Anfang an die richtigen Entscheidungen zu treffen: Wähle eine Bambusart, die zu deinem Klima und deinem Platz passt (horstbildend vs. ausläuferbildend), und sorge dafür, dass er genug Wasser bekommt, besonders in der Anfangszeit. Mit ein wenig Vorbereitung kann Bambus eine sehr dankbare Pflanze sein.

F2: Wie schnell wächst Bambus und wann kann ich mit einer ausgewachsenen Pflanze rechnen?

A: Bambus ist berühmt für sein rasantes Wachstum und gehört zu den am schnellsten wachsenden Pflanzen der Welt. Einige ausläuferbildende Arten können während ihrer Hauptwachstumszeit neue Halme hervorbringen, die bis zu 90 cm an einem einzigen Tag wachsen! Horstbildende Sorten wachsen ebenfalls schnell, aber auf kontrolliertere Weise. Während einzelne Halme ihre volle Höhe in einer Vegetationsperiode erreichen, braucht die Pflanze als Ganzes etwa 3–5 Jahre, um sich zu etablieren und ein ausgewachsenes Erscheinungsbild zu erreichen – je nach Art und Wachstumsbedingungen.

F3: Kann ich Bambus drinnen anbauen und welche Arten eignen sich am besten für Kübel?

A: Ja, viele kleinere, horstbildende Bambusarten eignen sich hervorragend für den Anbau in Innenräumen oder in Kübeln auf der Terrasse. Arten der Gattung Fargesia, wie Fargesia 'Rufa' oder Fargesia murielae, sind aufgrund ihrer nicht-invasiven Natur und ihrer relativ kompakten Größe eine beliebte Wahl. Achte bei der Haltung im Haus darauf, dass die Pflanze viel helles, indirektes Licht, gleichmäßige Feuchtigkeit und eine gute Luftfeuchtigkeit bekommt. Wähle einen geräumigen Topf mit ausgezeichneter Drainage, um Platz für das Wurzelwachstum zu schaffen.

F4: Was ist der Hauptunterschied zwischen ausläuferbildendem und horstbildendem Bambus und welchen sollte ich wählen?

A: Der Hauptunterschied liegt in ihrem Wurzelsystem und ihrer Wuchsform. Horstbildender Bambus (z. B. Fargesia) hat kurze, U-förmige Rhizome, die langsam nach außen wachsen und einen ordentlichen, nicht-invasiven Horst bilden. Er ist ideal für kleinere Gärten, Kübel oder wenn eine Eingrenzung wichtig ist. Ausläuferbildender Bambus (z. B. Phyllostachys) hat lange, aggressive Rhizome, die sich schnell unter der Erde ausbreiten und weit von der Mutterpflanze entfernt neue Triebe bilden. Er eignet sich am besten für große Flächen, auf denen schnell ein dichter Sichtschutz entstehen soll, benötigt aber unbedingt eine Rhizomsperre, um zu verhindern, dass er invasiv wird. Deine Wahl hängt ganz von deinem Platz, dem gewünschten Effekt und deiner Bereitschaft ab, seine Ausbreitung zu kontrollieren.

F5: Wie viel Wasser braucht Bambus?

A: Bambus liebt Wasser, besonders während seiner Wachstumsperiode und wenn er neu gepflanzt wurde. Die Erde sollte konstant feucht gehalten werden, aber niemals nass sein (Staunässe), da dies zu Wurzelfäule führen kann. Gieße in Trockenperioden 2-3 Mal pro Woche tief oder bei Kübelpflanzen täglich. Reduziere das Gießen in den kühleren Monaten. Anzeichen für Durst sind eingerollte oder gelbe Blätter, während matschige Erde auf zu viel Wasser hindeutet.

F6: Muss ich meinen Bambus düngen, und wenn ja, wie oft?

A: Ja, Düngen fördert ein kräftiges Wachstum. Aufgrund ihres schnellen Wachstums sind Bambuspflanzen Starkzehrer. Gib im zeitigen Frühjahr, wenn das neue Wachstum beginnt, einen ausgewogenen, stickstoffreichen Dünger (wie einen Rasendünger oder speziellen Bambusdünger). Eine leichtere Nachdüngung kann im Hochsommer erfolgen. Organische Optionen wie Kompost oder gut verrotteter Mist sind ebenfalls hervorragend, um den Boden anzureichern.

F7: Wie beschneide ich Bambus und wann ist die beste Zeit dafür?

A: Regelmäßiger Schnitt hält den Bambus gesund und attraktiv. Die beste Zeit für größere Schnittmaßnahmen ist im frühen Frühjahr, bevor neue Triebe erscheinen. Entferne alle toten, beschädigten oder schwachen Halme auf Bodenniveau. Du kannst auch ältere, weniger lebhafte Halme ausdünnen, um die Luftzirkulation zu verbessern und neues Wachstum zu fördern. Um die Höhe zu kontrollieren, schneide einfach die Spitzen der Halme direkt über einem Nodium ab; dies stoppt das vertikale Wachstum und fördert eine buschigere Spitze. Verwende immer scharfes, sauberes Werkzeug.

F8: Sind Bambussprossen essbar und wie sollten sie zubereitet werden?

A: Ja, Bambussprossen (die jungen, zarten Halme) sind essbar und eine beliebte Zutat in vielen asiatischen Küchen, geschätzt für ihre knackige Textur und ihren milden Geschmack. Rohe Bambussprossen enthalten jedoch cyanogene Glykoside, die giftig sind. Sie müssen vor dem Verzehr immer gekocht (gekocht, gedämpft oder gebraten) werden, um diese Verbindungen abzubauen und sie sicher essbar zu machen. Nach dem Kochen können sie zu Wok-Gerichten, Suppen, Salaten und vielem mehr hinzugefügt werden.

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